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Atomtransport nach Deutschland hat begonnen

Am Mittwoch Abend gegen 20.00 Uhr hat das Atommüll-Transportschiff „Pacific Grebe“ den britischen Hafen Barrow-in-Furness verlassen und nimmt nun Kurs auf Deutschland.
An Bord befinden sich sieben CASTOR-Behälter mit hochaktivem Atommüll. (mehr …)

Dreharbeiten der Mobilisierungs-Videos der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg gegen den Castortransport 2010.

30. Jahrestag des ersten Castor-Transports ins Wendland

25. April 1995. Fast elf Jahre nach Fertigstellung der Castorhalle in Gorleben ist es soweit: Der erste Castor-Transport aus dem Atomkraftwerk Philippsburg erreicht nach 21 Stunden, am 25. April 1995 um 10.30 Uhr, das Zwischenlager Gorleben. Mit einer Veranstaltung und einer Demo wollen wir daran erinnern. (mehr …)

Am 22. Mai 2014 nahm die Endlagerkommission die Arbeit auf. Dagegen hat die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg in Berlin und in Gorleben protestiert. Die Kommission als Teil des Standortauswahlgesetzes suggeriere, dass die Endlagersuche neu gestartet werde. Statt wirklich einen Schlussstrich unter die Tricks, Lügen und Verdrehungen der letzen drei Jahrzehnte zu ziehen, bleibe Gorleben als Standort gesetzt, so die BI. Durch das Gesetz und das Beteiligungsverfahren - die Endlagersuchkommission - sollen Umweltverbände eingebunden werden, um Gorleben im Nachhinein zu legitimieren. "Welch Zeitverschwendung", so die BI, "dass nun zwei Jahre lang offen und versteckt über einen Standort gestritten wird, statt eine umfassende Atommülldebatte einzuleiten!" Im Bild: Torben Klages, hauptamtlicher Mitarbeiter der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg

Ort: Berlin
Copyright: Kina Becker
Quelle: PubliXviewinG

Beschleunigung der Endlagersuche?

Die Vorschläge der BGE sehen wir äußerst kritisch! Auf den ersten Blick klingt die Zusammenlegung der Phasen II und III für die ober- und untertägige Erkundung logisch. Am Ende würden vor allem die Beteiligungsrechte der Kommunen, Gebietskörperschaften und Umweltverbände und deren Klagemöglichkeiten tangiert. Hier wird aus Sicht der BI die Rechtssicherheit von Betroffenen geschmälert.

BI-Sprecher Wolfgang Ehmke: "Wir wissen aus der Gorleben-Geschichte, welche Auswirkungen Ohnmachtsgefühle und fehlende Beteiligungsrechte haben."

hier gehts zu unserer Pressemitteilung.

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„Die Gewerkschafterin“: Im Räderwerk der Atommafia

Eine Frau wird gefesselt und traumatisiert in ihrer eigenen Wohnung aufgefunden. Vom Täter fehlt jede Spur und sie kann sich nur bruchstückhaft erinnern. Das ist der Ausgangspunkt eines Politthrillers, der sich tatsächlich zugetragen hat. Maureen Kearney hat als Gewerkschafterin dubiose Machenschaften der französischen Atomindustrie aufgedeckt, wurde deshalb brutal überfallen und anschließend vom Opfer zur vermeintlichen Täterin gemacht... (mehr …)

Vorstand 2025

BI mit neuem Vorstand

Auf der Mitgliederversammlung der BI am vergangenen Sonntag in Trebel wurde auch ein neuer Vorstand gewählt. Im Amt bestätigt worden sind Martin Donat als Vorsitzender, Elisabeth Hafner-Reckers (Stlv. Vorsitz), Wolfgang Ehmke (Pressesprecher) und Jutta von dem Bussche. Neu hinzugewählt sind nun Dr. Peter Widmayer, Susanne Kamien (Kasse), Uli Neidlinger und Dr. Elke Schrage, eine deutliche Stärkung für die BI-Vorstandsarbeit. Die BI zählt derzeit 1040 Mitglieder. (mehr …)

1x110 Das Wunder von Gorleben

„Das Wunder von Gorleben“

Was wäre geschehen, wenn Ende der 70er Jahre die WAA in Gorleben trotz des Widerstands in der Region dennoch gebaut worden wäre? Deutschland wäre wie Frankreich ein "Nuklearland" geworden. Hätte man sich dann vorstellen können, dass Jahrzehnte später, nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima Daiichi, der Atomausstieg energiepolitisch möglich gewesen wäre?

Die aktualisierte Neuauflage des Essay-Bandes von Wolfgang Ehmke liegt jetzt vor. (mehr …)

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BI-Ratschlag: Viele offene Fragen

Der hochaktive Atommüll wird vermutlich noch viele Jahre im Gorlebener Zwischenlager stehen, Schätzungen gehen von weiteren 80 bis 100 Jahren aus. Erste Behälter-Zulassungen laufen schon in diesem Jahr aus, und 2036 endet die Aufbewahrgenehmigung für die Zwischenlagerhalle. 2026 plant die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) eine Genehmigung zur Verlängerung der Lagerungszeit zu beantragen. Das wirft viele Fragen auf, die am 26. Februar auf einem „Ratschlag“ der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) in Platenlaase von den anwesenden Akivist:innen diskutiert wurden. hier mehr dazu lesen

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Unterstützung für Bure!

Bure ist das französische Gorleben: Seit 1994 laufen dort die Arbeiten an einem riesigen Atommüll-Lager mit dem Namen CIGEO. Nun soll das "Widerstandshaus" in Luméville-en-Ornois enteignent werden. Bure braucht unseren Support! - weitere Infos hier.

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„Transmutation“ verspricht kürze Lagerzeiten

"Transmutation" von radioaktiven Abfälle würde den Aufbau einer umfangreichen kerntechnischen Industrie notwendig machen. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) hält nichts von einer solchen Versuchsanlage, ob in Gorleben oder anderswo: "Man muss den Menschen dann auch offen sagen, dass die Transmutation der Wiedereinstieg in die Atomkraft wäre." - zur Presseerklärung

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PRESSEMITTEILUNGEN

Koalitionsverhandlungen – Union hält an der Atomkraft fest

28. März 2025

Wer gedacht hat, die Unionsparteien plädierten nur aus wahltaktischen Gründen für ein Festhalten an der Atomkraft, der wird jetzt eines Besseren belehrt. In den Koalitionsverhandlungen mit der SPD findet sich im Entwurf des Koalitionsvertrages ein Passus, in dem eine fachliche Bestandsaufnahme gefordert wird, „ob angesichts des jeweiligen Rückbaustadiums eine Wiederaufnahme des Betriebs der zuletzt abgeschalteten…

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Drohnen im Wendland – BI bemängelt das BGZ-Sicherungskonzept in Gorleben

26. März 2025

Nächtliche Drohnen wurden inzwischen auch im Wendland gesichtet, das berichtet die Elbe-Jeetzel-Zeitung in ihrer Ausgabe vom 26. März 2025. Das niedersächsische Innenministerium halte sich bei der Einschätzung zurück und verweist beunruhigte Bürgerinnen und Bürger auf die Polizei. Bei der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) klingeln hingegen die Alarmglocken, denn nächtliche Drohnenüberflüge hätten sicherlich nichts mit Landschaftsbildern…

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Behälterprüfung nur auf dem Papier? – BI kritisiert intransparente Zulassungspraxis

25. März 2025

Im Jahr 2034 läuft bekanntlich die Einlagerungsgenehmigung des Brennelemente-Zwischenlagers Gorleben (BGZ) aus, die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) trifft bereits Vorbereitungen für die „verlängerte Zwischenlagerung“. Darüber hinaus laufen in den nächsten Jahren auch die verkehrsrechtlichen Zulassungen der eingelagerten 113 Castor-Behälter aus. Den Anfang machten die zwölf Behälter des Typs TN 85 der französischen Firma Orano…

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TERMINE & AKTIONEN

Sa. 29.03.2025
14 - 17 Uhr
Leipzig,
Buchmesse
Luru Kino in der Spinnerei, Spinnereistraße 7, 04179 Leipzig
"Die Gewerkschafterin"
Buchpräsentation
Mit: Maureen Kearney, Caroline Michel-Aguirre, Eva Stegen
s. Aktuelles
So. 30.03.2025
13 Uhr
Gorleben,
Atomanlagen
BI-Waldstück = Ex-Salinasgelände,
Belugaschiff
„Sonntagsspaziergang“ - Rundgang ums Bergwerk (2,3km), jeden Sonntag - Motto: "Bis der Schwarzbau zugeschüttet wurde".
So. 30.03.2025
14 Uhr
Gorleben,
an den Kreuzen
Mastenweg
„Gorlebener Gebet“ - jeden Sonntag um 14.00 Uhr versammeln sich Menschen im Wald von Gorleben unter Kreuzen zu einer etwa halbstündigen Andacht. Motto: "Bleibet hier – wachet und betet."
So. 06.04.2025
13 Uhr
Gorleben,
Atomanlagen
BI-Waldstück = Ex-Salinasgelände,
Belugaschiff
„Sonntagsspaziergang“ - Rundgang ums Bergwerk (2,3km), jeden Sonntag - Motto: "Bis der Schwarzbau zugeschüttet wurde".

GORLEBEN RUNDSCHAU

Geld oder Leben

Wer dieser Tage auf die Weltpolitik schaut, die überkommt das kalte Grausen. „1933 lässt grüßen“, titelte die taz zur Wiederwahl des Horrorclowns Trump in den USA und Übermedien stellte fest, dass Spott als Instrument der Herrschaftskritik seine Wirkung vorerst verloren habe, weil an den vielen neuen Politclowns überhaupt nichts mehr witzig sei. Vielmehr ziele deren humorlose Clownspolitik mit eiskaltem Kalkül darauf ab, von den wirklichen Problemen der Gesellschaft abzulenken und den Massen als billiger Ersatz für echte Systemkritik zu dienen. Im Schatten dieser Scheindebatten verschärfen die neuen Rechten und autoritären Nationalisten aber alle gesellschaftlichen Probleme in einem Ausmaß, dass der innere Zusammenhalt und soziale Friede unserer Gemeinschaften ebenso fundamental zerbricht wie unser aller Zukunftschancen.

Für den Niedergang der deutschen Autoindustrie werden beispielsweise nicht die Manager verantwortlich gemacht, die an den giftigen Abgaswerten gedreht haben, sondern ausgerechnet diejenigen, die mit dem Verbrenner-Aus in eine dekarbonisierte Zukunft starten wollen, in der uns die restliche Welt gerade rasant überholt.

Und auch in der Energiepolitik sind Bauernfänger unterwegs, die mit postfaktischen Erzählungen die Unzufriedenen an der Wahlurne abholen wollen. Da wird von billigem Atomstrom schwadroniert und werden Mikroreaktoren halluziniert, die in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts angeblich mit Atommüll arbeiten sollen, wenn weite Teile Norddeutschlands ohnehin schon unter dem Meeresspiegel liegen könnten. Dabei war es doch ausgerechnet dieser hoch subventionierte nukleare Strom, der die regionalen Erneuerbaren zu Beginn des Jahrhunderts massiv ausbremste und Europas Abhängigkeit von russischem Gas (und Uran!) überhaupt erst begründete.

Selbst ein hundertprozentig erneuerbarer Landkreis, wie das Wendland, könnte aber mit dem neuen Energiehunger absehbar überfordert sein, der mit dem absoluten Wahlsieg des Elon Musk in den USA auf uns zurollt. Das Schürfen von Bitcoins verschlingt nämlich bereits jetzt weltweit mehr, als eine ganze Nation auf der Erde verbraucht. Und die großen Tech-Konzerne in den USA verdreifachen aktuell ihren Stromverbrauch für künstliche Intelligenz und Cloud-Dienste und wollen dafür ausgerechnet jenen Atomreaktor wieder in Betrieb nehmen, der 1979 die erste Kernschmelze hervorrief.

Der Strompreis für Privathaushalte und Industrie und damit auch unser gemeinsamer Handlungsspielraum werden also damit konkurrieren müssen, wie unser Auto seinen eigenen Kopf durchsetzt, der Staubsauger unsere Wohnung ausspioniert, die Daddelspiele unserer Kinder noch wirklichkeitsgetreuer werden oder wir noch mehr misslungene Urlaubsfotos in der Cloud vergessen.

Das amerikanische Wahlvolk hat angeblich Trump gewählt, weil die reale Kaufkraft zu Beginn der Biden-Ära höher war als gegen Ende, was Analysten als klassische Wechselstimmung bezeichnen. Dabei könnte die Mehrheit sich sogar vom Regen in die Traufe gewählt haben. Außerdem gibt es eine ganze Menge Dinge, die man nicht mit Geld kaufen kann oder für die es sich lohnen könnte, auch sein ganzes und letztes Vermögen dreinzugeben: Saubere Luft und trinkbares Wasser beispielsweise. Biodiversität und gemäßigtes Wetter. Eine Zukunft für die Kinder. Frieden in Freiheit. Selbstbestimmung und Selbstverwaltung. So sein zu dürfen, wie man ist, und zu sagen, was man denkt. Solidarität und Gemeinschaft mit anderen Menschen und freundliche Nachbarn. Hilfe in Not und seelischer Beistand. Dort wohnen können, wo man leben möchte. Oder die Gesundheit und das Leben.

Wählen Sie also bitte besonnen und lassen Sie sich von rationalen Argumenten leiten. Man lebt schließlich nur einmal.

Martin Donat,
Vorsitzender der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.